Maschenprobe

Zu Beginn eines jeden Strickprojektes sollte eine Maschenprobe durchgeführt werden, damit das Strickstück auch wirklich passt, wenn es fertig ist. In dem Video erklären wir, wie man eine Maschenprobe macht und worauf dabei zu achten ist. Das Videotutorial ist dabei in zwei Teile gegliedert.

Die Wolle und die Stricknadeln sind gekauft, am liebsten möchte man sofort mit der Strickarbeit beginnen. Wenn jedoch zu Beginn der Arbeit nicht genau ausgerechnet wird, wie viele Maschen mit der gekauften Wolle und den vorgesehenen Nadeln angeschlagen und gestrickt werden müssen, kann es leicht passieren, dass die gesamte Strickmühe umsonst war.

Jeder strickt anders

Schaut man sich einmal die Banderole der gekauften Wolle an, findet man auf dieser eine kleine Zeichnung. Darauf wird beschrieben, wie viele Maschen mit dieser Wolle in der Breite und Höhe gestrickt werden müssen, um jeweils zehn Zentimeter zu erhalten. Dies kann zwar als Anhaltspunkt genommen werden, man sollte sich jedoch immer an der eigenen Strickweise orientieren, wenn die tatsächlich benötigte Maschenzahl ermittelt werden soll. Der eine strickt locker, die andere strickt fest und genau deshalb wird bei jedem eine Maschenprobe völlig anders aussehen.

Vorgehensweise

Um eine Maschenprobe zu stricken, schlägt man mit der gleichen Wolle und denselben Stricknadeln, mit denen man anschließend stricken wird, 20 Maschen an. Dabei ist sehr wichtig, dass auch die Maschenprobe mit dem Muster gestrickt wird, das auch das geplante Strickwerk haben wird. Dieses kleine Strickmuster sollte nun mindestens fünf Zentimeter in der Höhe gestrickt werden.

Wenn die Maschenprobe mindestens fünf Zentimeter in der Höhe erreicht hat, kann mit diesen gestrickten Maschen schnell und leicht ausgerechnet werden, wieviel Maschen angeschlagen und wieviel Reihen gestrickt werden müssen. Dazu legt man die Maschenprobe auf eine glatte Fläche, ohne dass daran gezogen oder gedrückt wird. So erkennt man jede einzelne Masche. Mit einem Zentimetermaß werden nun fünf Zentimeter in der Breite heraus gemessen. Dabei sollte man nicht mit der Randmasche oder der ersten Strickmasche zu messen beginnen, da diese beiden Maschen nicht das normale Strickbild wiedergeben. Danach werden die Maschen gezählt.

Im zweiten Teil der Maschenprobe rechnen wir aus, wieviele Maschen das spätere Stückstück haben wird.

Maschenprobe mit Dreisatz bestimmen

Bei unserer Maschenprobe haben wir 8 Maschen auf fünf Zentimeter Breite gezählt, dies entspricht 16 Maschen auf zehn Zentimeter. Nun werden die gestrickten Reihen auf einer Höhe von fünf Zentimetern gemessen. Dabei wird das Maßband gerade gehalten, dass erleichtert auch das Zählen der gestrickten Reihen. Im Video werden 11 Strickreihen auf fünf Zentimeter Höhe gemessen, das entspricht 22 gestrickte Reihen auf zehn Zentimeter Höhe. Mit diesen Zahlen kann nun anhand eines einfachen Dreisatzes ausgerechnet werden, wie viel Maschen müssen angeschlagen und gestrickt werden.

Wird zum Beispiel eine Breite von 60 cm benötigt, sieht die Rechnung mit den Beispielzahlen unserer Maschenprobe folgendermaßen aus:

  • 10 cm = 16 Maschen
  • 60 cm = wie viel Maschen?

Der Rechenweg: Man multipliziert 60 cm mit den 16 Maschen und teilt das Ergebnis durch 10. Nach diesem Beispiel müssen 96 Maschen angeschlagen werden. Auf die gleiche Weise wird auch die Höhe des Strickwerkes berechnet.